Vegetarische Gerichte sind ein nicht mehr aufzuhaltender Trend. Laut Umfragen leben bereits 9% der Deutschen fleischlos. Aber auch diejenigen, die gerne mal ein Stück Fleisch essen, sollten dies nicht täglich tun, also lieber selten, aber dafür eine Top Qualität. Fleischlose Ernährung beziehungsweise vegetarisches Essen bedeutet allerdings schon lange nicht mehr, dass man einfach das Fleisch weg lässt. Fleischlose Gerichte sind bunt und einfallsreich und benötigen keine „Fleischplagiate“ in Form von Tofuwürsten oder fleischlosen Schnitzeln.
Vegetarische und einfallsreiche Rezepte des britischen Starkochs Yotam Ottolenghi
Das Buch „Vegetarische Köstlichkeiten“ ist in zwölf Kapitel eingeteilt und beginnt, wie man es von einem vegetarischem Kochbuch erwarten würde, mit Salaten. Für diese Salate verwendet er sowohl exotische Zutaten wie etwa Granatapfel, oder auch abgewandelte Salatklassiker wie etwa einen Waldorfsalat auf Rotkohl Basis.
Überwiegend beschäftigen sich seine Kapitel mit den unterschiedlichen Garmethoden. Von den rohen Salaten geht es zu gedämpftem Gemüse, dass er meist arabisch oder asiatisch würzt. Nach dem Dämpfen kommt das Blanchieren von überwiegend asiatisch gewürzten Gemüsen. Die langsam geköchelten Gerichte sind meist arabisch oder mediterran inspiriert und bestehen häufig aus Hülsenfrüchten oder Getreide, natürlich immer in Kombination mit Gemüse.
Vegetarische Genüsse bedeutet meist Gemüse so weit das Auge reicht
Geschmort und gedünstet wird im nächsten Kapitel. Auch diese Garmethoden wendet er auf Gemüse an, die Rezepte sind arabisch inspiriert. Den nächsten Gerichten sieht man kaum an, dass sie knusprig gegrillt sind. Hier wird Gemüse von der klassischen Grillbeilage zur Hauptzutat befördert. Die Rezepte aus dem Ofen könnte man so oder ähnlich bereits bei Jamie Oliver gesehen haben.
Um zu beweisen, dass vegetarisch nicht unbedingt gesund sein muß, brät und frittiert er im nächsten Kapitel, gefolgt von klassischen Stampfgerichten. Wer hier ein simples Kartoffelpüree erwartet, wird enttäuscht. Er püriert und stampft, füllt und spielt mit Aromen und Konsistenzen. Im Kapitel aufgeschlagen und verquirlt zeigt er fleischlose Varianten von Quiche und Pfannkuchen. Im vorletzten Kapitel wird gebacken und gratiniert. Abgeschlossen wird das Kochbuch durch Dessert Rezepte. Ottolenghi verwendet hierfür meist Obst, dass er mal gebacken, mal gratiniert oder gekocht serviert.
Das Kochbuch ist schön gestaltet, für blutige Anfänger aber nicht unbedingt geeignet.