Weisse Schokomousse ist der krönende Abschluss für ein besonderes Menü. Johann Lafer ist bekannt für seine Desserts. Vor einigen Tagen haben wir mit Freunden gegessen. Wir waren für Vorspeise, Suppe und Dessert zuständig, die Gastgeber für das Hauptgericht. Für mich stellt gerade das Dessert eine große Herausforderung dar. Es soll raffiniert sein, nicht zu kompliziert und nach Möglichkeit jedem schmecken. Eine Gelinggarantie wäre wünschenswert. Eine wichtige Einschränkung für speziell diese Gruppe ist noch, dass das Essen kein Gluten (Klebereiweiß in bestimmten Getreidesorten) enthalten darf. Das schließt bereits eine große Auswahl an Desserts aus. Zum Glück findet man bei Johann Lafer eine Reihe von Rezepten ohne Mehl.
Nicht zuletzt die weisse Schokomousse beweist, dass Johann Lafer ein Meister der Desserts ist
Die Entscheidung fiel relativ schnell auf eine weisse Schokomousse. Einfach nur eine Mousse au chocolat wäre zwar lecker aber langweilig, also müssen es wenigstens zwei unterschiedliche Sorten sein. Den schönsten Kontrast erzielt man, wenn man eine dunkle zartherbe Mousse mit einer süßen weissen Mousse kombiniert. Das Feinschmecker Bookazine „Der süße Lafer“ stand schon mehrmals Pate für meine Desserts und so habe ich mich auch diesesmal wieder dieser Zeitschrift bedient. Lafer hat im Originalrezept die weisse Mousse mit Espressopulver aromatisiert. Da ich die weisse Schokomousse mit einer herben Schokoladenmousse serviert habe, habe ich auf die herbe Note des Espressos verzichtet.
Johann Lafers weisse Mousse ist einfach herzustellen und sehr lecker
Zutaten: je 150ml Milch und Sahne, 200g weiße Schokolade (in der Verpackung mehrfach kräftig auf die Tischkante schlagen, so muß man die Schokolade nicht mühsam kleinhacken), 4 Eier getrennt, eine Prise Salz, 50g extrafeinen Zucker, 4 Blatt in kaltem Wasser eingeweichte und ausgedrückte weiße Gelatine,
Geräte: 1 Schneebesen, 1 große Rührschüssel, kleine Gefäße, 1 Wage, 1 Messbecher, 1 Wasserbad
Zubereitung: Die Schokolade in einem Wasserbad vorsichtig schmelzen. Währenddessen die Sahne steif schlagen. Ebenso das Eiweiß mit dem Salz sehr steif schlagen, dabei den Zucker einrieseln lassen. Die Eier über dem Wasserbad mit der langsam zugefügten Milch dick-cremig aufschlagen. Die Gelatine darin auflösen, die flüssige Schokolade unterrühren, danach die Sahne und den Eischnee unterheben. Die Mousse etwa 4 – 5 Stunden kalt stellen.
Das Ergebnis hat überzeugt. Sie schmeckt süß und intensiv nach weißer Schokolade und ist dabei angenehm schaumig-cremig.
Etwas störend fand ich, dass sich die weisse Schokomousse leicht abgesetzt hat. In dem Rezept fand ich keine Lösung dafür, aber heute habe ich eventuell den richtigen Hinweis dafür gefunden. Ich habe gelesen, dass eine Flüssigkeit, die mit Gelatine mehr Stand bekommen soll, nicht zu warm sein darf. Beim nächsten Versuch werde ich die die dickflüssige Eiermilch erst etwas abkühlen lassen, bevor ich die Gelatine einrühre. Ist die Flüssigkeit zu warm, setzt sich die Flüssigkeit zwingend ab. Das Problem gibt es mit der dunklen Mousse nicht, da diese ohne Gelatine auskommt.
Eine creme setzt sich eben so ab wenn die masse wie beschrieben zu warm ist bzw das ei nicht ordnungsgemäß zur rose abgezogen (auf 85 crad) temperiert wurde.